Diese Woche habe ich mir The Long Journey Home für euch angesehen. Warum dieses Spiel? Es ist ein Survival Game im Weltraum. Vier Besatzungmitglieder wurden ausgewählt um den ersten Hyperraumsprung der Menschheitsgeschichte zu absolvieren. Doch wie es nicht anders zu erwarten war geht etwas mächtig schief. Wir stranden knappe 40.000 Parsecs von der Heimat entfernt und müssen nun versuchen wieder lebend nach Hause zu kommen. Das erinnert einen doch an etwas?! Genau an die Serie: Star Trek Voyager. Auch diese Serie handelte davon weit weg von zu Hause gestrandet zu sein und einen Weg heim zu finden.
Doch was in der Serie einfach ausgesehen hat, ist in The Long Journey Home ein richtiger Überlebenskampf. Um zu überleben müssen wir immer dafür sorgen ausreichend Ressourcen auf Lager zu haben. Diese werden in 3 Kategorien unterteilt. Ressourcen für den Hyperraumantrieb, Ressourcen für normalen Flug im System und Ressourcen für die Reparatur am Schiff oder dem Landemodul. Doch nicht nur die Ressourcen schaffen es uns immer wieder in Bedrängnis zu bringen. Ebenso gibt es freundliche und eben nicht so freundliche Bewohner da draussen im Weltall. Während die einen scheinbar sehr hilfsbereit sind stellen sich die anderen als Piraten heraus. Und so kommt es auch immer wieder zu kämpfen, in denen unser Schiff zum Teil sehr schwer beschädigt wird und die Crew verletzt wird. Doch unser Raumschiff ist für so etwas wie Verletzungen nicht ausgerüstet. Und so kommt dann auch schon wieder der nächste Knackpunkt: Credits. Denn in diesem fiktiven Universum regiert Geld das Universum. Alles was man an Dienstleistungen bekommt, muss schließlich bezahlt werden (Ausrüstung für das Schiff/Landemodul, Krankenhauskosten für die Crew, Auffüllen von Treibstoff etc.)
Und da wir komplett ohne entsprechende Credits starten müssen wir uns diese erst einmal verdienen. Denn auch der Sprung von einer Galaxie zur nächsten (Was nur über Sprungtore geht) kostet Credits, einmal weniger, einmal extrem viel. Und so startet man erst einmal um vor allem Credits zu sammeln. (Zu mindest im zweiten oder dritten Versuch 😉 ) Denn im ersten Versuch werden so wie ich, die meisten wohl einmal auf die Schnauze fliegen 😀
Grafisch hat mir The Long Journey Home sehr gut gefallen. Die Animationen sind sehr schön dargestellt. Einzig die Schiffdesigns in ihrem bunten Farbspektrum sind mir ein bisschen schräg ins Auge gestochen. Ich weiß es heißt immer es ist Geschmackssache, aber das war mir dann doch etwas zu viel. Das hat dann doch die schöne Atmosphäre ein bisschen kaputt gemacht. Von diesem einmal abgesehen bekommt das Spiel 4 von 5 Punkten für die Grafik von mir.
Auch der Sound hat mir sehr gut gefallen .Die Hintergrundmusik und die Effekte klingen sehr schön. Vor allem die Hintergrundmusik hat es mir angetan. Vong dem her würde ich dem Spiel glatt die volle Punkteanzahl geben. Doch so schön auch die Hintergrundmusik ist, fehlt es ein bisschen an der Sprachausgabe. Denn diese ist an sich überhaupt nicht vorhanden. Obwohl es nicht viele Sätze gewesen wären, haben die Entwickler hier auf die Sprachausgabe komplett verzichtet. Das andauernde Lesen ist dann doch wieder ein bisschen schade und trübt die Atmosphäre. Schade eigentlich. Vong daher ziehe ich hier 1,5 Punkte ab und vergebe 3,5 Punkte für den Sound im Spiel.
Eigentlich habe ich bereits oben in der groben Übersicht über das Spiel einiges vom Gameplay verraten. Wir stranden weit weg von zu Hause und müssen nun versuchen Heim zu kommen. Die Steuerung erfolgt dabei ausschließlich mit der Maus. Anfangs war das eigentlich wie ich finde relativ gut ausgedachte Steuerungsprinzip ein bisschen gewöhnungsbedürftig. So habe ich das schöne Landemodul nicht nur einmal auf die Oberfläche „fallen“ lassen. Doch mit ein bisschen Übung geht das dann relativ gut. Was die Steuerung vor allem am meisten beeinflusst, sind die Unterschiedlichen Bedienungen auf den Planeten. Einmal hat ein Planet fast keine Gravitation und der nächste wieder eine extreme Gravitation. Genauso verhält es sich mit dem Wind. Und all das zusammen hat einen enormen Einfluss auf das Landemodul und dessen Steuerung. Von Einfach bis extrem schwierig. Ich habe nicht nur eine Landemission abbrechen müssen, weil es mir unmöglich war das Landemodul zu landen.
Auch das Raumschiff selber wird durch Sterne und Planeten beeinflusst. So fliegt das Schiff zwar eine Zeitlang gerade aus, aber kommt ein Planet in die Nähe kann dieser schon einmal den Kurs ändern. Besonders stark merkt man das bei einem schwarzen Loch.
Besonders gut habe ich die Beziehungen der Völker zu unseren Schiff bzw. Art gefunden. Denn hat man etwas richtiges für das eine Volk gemacht, kann das Auswirkungen auf eine andere Spezies haben die uns dann hasst. So ist es mir einmal passiert, dass ich zum Sprungtor am Rande einer Galaxie geflogen bin und ein System davor hab ich es mir mit dem herrschenden Volk verscherzt. Denn abgesehen davon, dass die Aliens dann gerne einmal die Waffen auf einen richten, haben sie mir auch den Flug durch das Sprungtor verweigert. So musste ich ein zweites System aufsuchen was auf der anderen Seite der Galaxie (6 Sprünge entfernt) lag um in die nächste Galaxie zu kommen. Da hatte ich dann das Glück, dass das Sprungtor von einer anderen Rasse kontrolliert wurde.
Auch wenn viele Beziehungen im Spiel klar sind, ist es auch immer wieder vorgekommen, dass ein Volk auf einmal meinte, wir können keine Freunde mehr sein. Und ich bin dann dagesessen und dachte mir nur: Was geht denn jetzt ab. Ich habe doch gar nichts gemacht?!. Also nicht alle Entscheidungen sind auch wirklich vorhersehrbar.
Wir bereits oben erwähnt brauchen wir vor allem neben den Ressourcen auch Credits um voran zu kommen. Nicht zu letzt um Reparaturen am Schiff vornehmen zu können. Und dazu zählen allerdings nicht nur die, die wir im Kampf einstecken müssen sondern auch die Verschleißerscheinungen durch die Sprünge. So kommt es nach immer mehr Sprüngen zu immer mehr Systemausfällen auf dem Schiff. Und diese können nur in einer Schiffswerft gegen Credits repariert werden. Und meistens hat man dann nicht so viele Credits um alles reparieren lassen zu können. Man muss sich dann entscheiden welches der System am ehesten repariert gehört. In meinem Gameplay Video wo ich es das erste mal nach Hause schaffe ist das Schiff schon ordentlich mitgenommen. Die Sensoren funktionieren kaum noch und auch die Schilde sind schon sehr mitgenommen. Das Gameplay Video dazu könnt ihr euch gleich hier ansehen.
In allem ist das Gameplay aber sehr einfach und dennoch herausfordernd. Und auch nach dem 4 oder 5ten Mal wird es nicht langweilig, weil es immer wieder andere Wege und Möglichkeiten gibt. Von daher vergebe ich hier nun 4 von 5 Punkten.
FAZIT
Mir hat The Long Journey Home sehr gut gefallen. Anfangs war ich skeptisch ob das Spielprinzip auch richtig umgesetzt wurde. Doch je öfter ich es versucht habe wurde ich eines besseren belehrt. Und obwohl die ersten Versuche eigentlich fix zum scheitern verurteilt sind lernt man daraus und kann diese Erfahrung in die nächste Runde übernehmen. Und so schafft man es erst mit einem oder zwei Crewmitgliedern nach Hause und irgendwann schafft man es dann auch mit allen. Somit kann ich das Spiel für alle Survival Fans die mal nach einem neuen Survival Prinzip suchen, nur empfehlen.