Ubisoft

Ubisoft meldet Halbjahreszahlen 2025-26 und bestätigt Jahresziele

Tencent-Transaktion steht kurz vor Abschluss – Q2-Nettobuchungen übertreffen Erwartungen mit 490,8 Millionen Euro

Der französische Publisher Ubisoft hat seine Geschäftszahlen für das erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2025-26 veröffentlicht. Die Nettobuchungen stiegen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 20,3 Prozent auf 772,4 Millionen Euro. Besonders das zweite Quartal übertraf mit 490,8 Millionen Euro die Prognose von rund 450 Millionen Euro deutlich.

Tencent-Deal kurz vor Abschluss

Alle Voraussetzungen für die strategische Transaktion mit Tencent sind erfüllt. Der chinesische Konzern wird in den kommenden Tagen eine Minderheitsbeteiligung an der neu gegründeten Tochtergesellschaft Vantage Studios erwerben. Die Investition von 1,16 Milliarden Euro soll Ubisofts Finanzposition deutlich stärken und den Schuldenabbau ermöglichen. Mit den Mitteln plant Ubisoft unter anderem die vorzeitige Rückzahlung von Term Loan und Schuldschein-Darlehen in Höhe von rund 286 Millionen Euro.

Starke Markenperformance trotz gemischter Dynamiken

CEO Yves Guillemot zeigte sich zufrieden: Das übertroffene Q2-Ergebnis sei vor allem auf stärker als erwartete Partnerschaften zurückzuführen, die die Attraktivität der Ubisoft-Marken unterstreichen würden. Die Portfolio-Performance war jedoch unterschiedlich ausgeprägt.

Highlights:

  • Assassin’s Creed übertraf die Erwartungen deutlich. Die Franchise generierte im ersten Halbjahr 211 Millionen Session Days – rund 35 Prozent mehr als im Durchschnitt der letzten zwei Jahre. Das kostenlose Valley of Memory-Update für Assassin’s Creed Mirage führte zur Verdopplung der Spieleraktivität und half dem Titel, die Marke von 10 Millionen Spielern zu erreichen.
  • The Division 2 profitierte weiterhin vom Momentum der Battle for Brooklyn-Erweiterung und verzeichnete das stärkste zweite Quartal seit dem Geschäftsjahr 2020-21. Die Halbjahreszahlen übertrafen bereits die Jahresbuchungen des Vorjahres.
  • Rainbow Six Siege kämpft in einem hart umkämpften FPS-Markt mit Herausforderungen. Trotz doppelt so hoher Neuakquisitionsraten im Jahresvergleich belastete ein temporärer Anstieg von Cheatern die Aktivität und Spielerausgaben. Das Team arbeitet an umfassenden Anti-Cheat-Maßnahmen und wird ab Season 4 die Anzahl wöchentlicher Updates verdoppeln.

Neue Releases und kommende Titel

Anno 117: Pax Romana startete am 13. November mit einem Metacritic-Score von 85 – der besten Wertung der gesamten Franchise-Geschichte. Star Wars Outlaws erschien im September für Nintendo Switch 2 und wurde für seine visuelle Qualität und technische Optimierung gelobt.

Für das restliche Geschäftsjahr stehen weitere Veröffentlichungen an:

  • Avatar: Frontiers of Pandora – From the Ashes (19. Dezember)
  • Prince of Persia: The Sands of Time Remake (Q4)
  • Rainbow Six Mobile (Q4)
  • The Division Resurgence (Q4)
  • Ein unangekündigter Titel (Q4)

Umstrukturierung und Kostensenkung auf Kurs

Die Transformation des Unternehmens schreitet voran. Ubisoft entwickelt ein neues Betriebsmodell rund um sogenannte „Creative Houses“ – autonome Geschäftseinheiten mit eigener Führung, kreativer Vision und strategischer Roadmap. Die Details werden im Januar 2026 vorgestellt.

Das Kostensenkungsprogramm läuft nach Plan. Bis zum Geschäftsjahr 2026-27 sollen mindestens 100 Millionen Euro an fixen Kosten eingespart werden. Die globale Mitarbeiterzahl lag Ende September bei 17.097 – ein Rückgang von rund 1.500 Beschäftigten im Jahresvergleich.

Splinter Cell: Deathwatch-Serie erfolgreich

Die Netflix-Animationsserie Splinter Cell: Deathwatch startete am 14. Oktober erfolgreich und erreichte in über 12 Ländern die täglichen Top 10 von Netflix, darunter sechs Tage in Folge in den USA. Mit einem Rotten Tomatoes-Score von 86 Prozent wurde die Serie für ihre Animationsqualität und Treue zum Franchise gelobt. Eine zweite Staffel ist bereits bestätigt.

Ausblick bestätigt

Ubisoft bestätigte seine Jahresziele für 2025-26: stabile Nettobuchungen im Jahresvergleich, ein ungefähr ausgeglichenes Non-IFRS-Betriebsergebnis und negativer Free Cashflow. Nach Abschluss der Tencent-Transaktion erwartet das Unternehmen eine konsolidierte Non-IFRS-Nettoverschuldung von rund null Euro.

Für die kommenden Geschäftsjahre 2027 und 2028 plant Ubisoft die Rückkehr zu positivem Betriebsergebnis und Free Cashflow sowie bedeutende Content-Releases der größten Marken.

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