Strategiespiele gehören zu den beliebtesten Genres in der Welt der Videospiele. Das Genre hat sich schon früh entwickelt und mit Spielen wie Command & Conquer, Age of Empires oder Anno jede Menge Videospiel-Klassiker hervorgebracht.
Im Wesentlichen kann man hier zwischen zwei Arten des Strategiespiels unterscheiden. Echtzeit-Strategiespiele (RTS) und rundenbasierte Strategiespiele (TBS) sind beliebte Genres in der Gaming-Welt, die jeweils unterschiedliche Ansätze für taktische Herausforderungen bieten.
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Während rundenbasierte Spiele auf Heimkonsolen recht häufig anzutreffen sind, sind Echtzeit-Strategiespiele auf dieser Plattform eher rar gesät. Wir schauen, woran das liegt und welche Probleme die Umsetzung von Echtzeit-Strategiespielen auf der Konsole mit sich bringt.
Komplexität der Steuerung und Benutzeroberfläche
Ein entscheidender Faktor, der Echtzeit-Strategiespiele auf Heimkonsolen einschränkt, ist die Komplexität der Steuerung. Echtzeit-Strategiespiele wie Realm of Ruins erfordern schnelle und präzise Eingaben, um Einheiten zu bewegen, Ressourcen zu verwalten und taktische Entscheidungen in Echtzeit zu treffen. Konsolen-Gamepads bieten zwar eine intuitive Steuerung, sind aber oft weniger präzise als Maus und Tastatur. Dies kann mitunter frustrierend sein, da das schnelle Handeln und die genaue Steuerung, welche RTS-Spiele erfordern, auf der Konsole in der Regel schwieriger umzusetzen sind.
Zudem ist Benutzeroberfläche von Echtzeit-Strategiespielen für gewöhnlich sehr detailliert und komplex. Auf größeren PC-Monitoren lassen sich diese Elemente besser anzeigen und bedienen. Auf Konsolen, die normalerweise mit einem Fernseher verbunden sind und eine größere Entfernung zwischen Spieler und Bildschirm aufweisen, verlieren solche Benutzeroberflächen an Lesbarkeit und Bedienbarkeit.
Rechenleistung und Grafikqualität
Echtzeit-Strategiespiele erfordern eine beträchtliche Rechenleistung, um die gleichzeitige Bewegung und Interaktion zahlreicher Einheiten zu verarbeiten. PCs bieten oft eine höhere Rechenleistung als (ältere) Konsolen, was die Entwicklung komplexer RTS-Titel erleichtert.
Zwar kann die neue Konsolen-Generation um PS5 und Co. mit aktuellen Gaming-PCs mithalten. Allerdings beschränken sich die Entwickler hier häufig auf andere Genres. Grafische Details und Effekte, die in Echtzeit-Strategiespielen häufig vorkommen, können vor allem von alten Konsolen nicht in derselben Qualität wiedergegeben werden. Aus diesem Grunde hat sich RTS-Genre eher auf dem PC durchgesetzt.
Anpassungsfähigkeit und historischer Hintergrund
Mit der Zeit haben sich Echtzeit-Strategiespiele auf PCs etabliert und eine treue Fanbasis aufgebaut. Frühe Klassiker wie Command & Conquer oder StarCraft wurden in erster Linie für PCs entwickelt, was zu einer gewissen Assoziation zwischen Echtzeit-Strategiespielen und dieser Plattform führte. Zudem zeigen die Verkaufszahlen, dass Echtzeit-Strategiespiele für den Rechner wesentlich erfolgreicher sind, als für die Konsole. Rundenbasierte Spiele hingegen haben auf Konsolen eine größere Präsenz, was dazu beigetragen hat, dass diese Form des Strategiespiels auf PlayStation, Xbox und Co. häufiger zu finden sind.
Dass Echtzeit-Strategiespiele im Vergleich zu rundenbasierten Spielen auf Heimkonsolen seltener zu finden sind, ist auf eine Kombination von verschiedenen Faktoren zurückzuführen. Dazu gehören unter anderem die Komplexität der Steuerung, die Herausforderungen der Rechenleistung bzw. Grafikqualität sowie der historische Hintergrund in der Entwicklung. Trotz dieser Hindernisse haben einige Publisher versucht, Echtzeit-Strategiespiele auf Konsolen veröffentlichen, indem sie die Steuerung anpasst und Benutzeroberflächen optimiert haben. Man darf auf jeden Fall gespannt sein, was die Zukunft für Entwicklungen bereithält. Fest steht, dass sich die neue Konsolengeneration in Sachen Grafik- und Rechenleistung nicht zu verstecken braucht. Vielleicht hat dies auch Auswirkungen auf Strategiespiele für diese Plattformen.
