Monster Hunter: World

Monster Hunter: World Tagebuch – Die Suchtspirale

Im ersten Tagebucheintrag bin ich auf den Spieleinstieg eingegangen. Zusätzlich habe ein paar wichtige Tipps vermittelt. Im Laufe der letzten Woche habe ich mir dann überlegt, was ich als nächstes beschreiben möchte. Soll ich die Kampagne beschreiben? Auf jede Mission einzugehen ist zu eintönig. Verfalle ich in ein klassisches Testmuster? Ein Test des Spiels findet man auf jeder anderen Seite. Also erstmal weiterspielen und später überlegen!

Das Thema für diesen Artikel war klar, als ich weitere Spielstunden investiert habe. Warum spiele ich Monster Hunter? Warum fesselt mich dieses Spiel so? Ich habe das Interesse für vergleichbare Titel doch immer schnell verloren. Auf diese Frage möchte ich in diesem Tagebucheintrag eingehen.

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Ein ganz bestimmtes Spiel

Monster Hunter: World hat mich an meine Konsole gefesselt und lässt mich nicht mehr los. Wenn ich nicht spiele, überlege ich welche Ausrüstung ich als nächstes bauen möchte und welche Monster ich dafür jagen muss. Um herauszufinden warum das so ist, musste ich erstmal einen objektiven Blick auf mich als Spieler werfen.

Ich bin ein großer Fan von Rollenspielen und liebe glaubwürdige Spielwelten. Hier punktet Monster Hunter bereits auf ganzer Linie. Die verschiedenen Karten sind wunderschön gestaltet und spiegeln realistische Biome dar. Von kleinen Ameisen, bis hin zu den Titelgebenden Monstern finden sich verschiedene Tierarten auf den Karten wieder. Alles reagiert, wie man es von echten Tieren erwarten würde. Fleischfresser jagen Pflanzenfresser, aufgeschäuchte Herdentiere ergreifen die Flucht und dominante Raubtiere verteidigen ihr Revier.

Weiterhin mag ich Spiele, die meine investierte Zeit belohnen und Systeme bieten, die es Wert sind sie zu meistern. Auch hier glänzt Monster Hunter mit 14 verschiedenen Waffenarten, Rüstungen mit verschiedenen Skills und ca. 30 großen Monstern. In Monster Hunter ist jeder Fortschritt ein persönlicher Erfolg. Wenn ich ein schwieriges Monster nach mehreren Versuchen erlegt habe, dann nur weil ich als Spieler besser geworden bin. Dieses Erfolgsgefühl habe ich sonst nur in Spielen wie Dark Souls oder Bloodborne.

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Die Puzzleteile passen zusammen

Monster Hunter: World hat also alle Zutaten, um mich langfristig zu beschäftigen. Aber Spiele haben in der Vergangenheit schon gezeigt, dass die Zutaten alleine nicht ausreichen. Was macht Monster Hunter also anders? Warum ist das Gesamtbild so stimmig und unglaublich motivierend? Warum habe ich selbst bei der x-ten Jagd immer noch so einen Spaß? Für mich liegt die Antwort auf all diese Fragen darin, wie Monster Hunter: World Informationen vermittelt.

Im Rahmen der Kampagne wird mit jeder Mission entweder ein neues Gebiet oder ein neues Monster vorgestellt. Jedes Monster erhält bei der ersten Begegnung eine eigene Zwischensequenz. In diesen Sequenzen wird oft auf Fähigkeiten der Monster oder Schwachstellen hingewiesen. Zum Beispiel erfährt man in der Zwischensequenz von Diablos, dass das Monster sehr geräuschempfindlich ist. Eine Information, die den Kampf gegen das Biest erleichtert.

Sobald das Monster besiegt ist, werden die neu gewonnen Materialien zum Schmied getragen. Dort kann man direkt nachschauen, welche coolen neuen Waffen und Rüstungen mit diesen Materialien gebaut werden. Da nach einem Lauf nur selten alle Materialien für ein komplettes Rüstungsset bereit stehen, ist das ein Anreiz, das Monster erneut zu jagen. Jede Jagd und jede gesammelten Monsterspur erhöht ein globales Forschungslevel. Ein hohes Forschungslevel füllt das Jäger-Notizbuch, welches eine Art Wiki im Spiel ist. Das Notizbuch zeigt die Schwächen der Monster und die Drop-Chancen der Monster-Materialien. Daraus entsteht ein Gameplay-Loop, der sehr schnell süchtig macht.

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Die Motivation bleibt hoch

Entgegen meiner Befürchtungen, wird dieser Gameplay-Loop bisher nicht repetitiv. Ich habe bisher knapp 100 Stunden in Monster Hunter: World investiert und jede neue Jagd ist genauso motivierend wie die Erste. Zusätzlich zu den eigentlichen Jagden gibt es noch weitere Gameplay-Elemente, die einen für viele weitere Stunden beschäftigen können. Es müssen verschiedene Waffen und Rüstungen hergestellt werden und an die Anforderungen der Monster angepasst werden. Weiterhin gibt es Fertigkeiten, die den eigenen Spielstil drastisch beeinflussen können. Diese Fertigkeiten werden durch Rüstungen, Dekorationen und Talismane freigeschaltet und können nach Bedarf kombiniert werden. Wenn der Spieler den High Rank (stärkere Monster, bessere Ausrüstung) erreicht, geht ein Großteil der Spielzeit für die Planung der besten Ausrüstung drauf.

Zusammengefasst bietet Monster Hunter: World einen konstanten Strom an neuen Inhalten, Systemen und Informationen. Egal wieviele Stunden ich in das Spiel investiere, ich habe das Gefühl meine Zeit gut genutzt zu haben. Ich arbeite immer auf ein Ziel hin und werde auf dem Weg dahin ein besserer Spieler. Ich habe vor kurzem den Begriff „Lifestyle Games“ gehört und diese Bezeichnung passt wie die Faust aufs Auge. Monster Hunter: World wird schnell zu einem Hobby, das über Monate und Jahre hinweg Spaß bietet. Die Heutigen „Games as a Service“ Spiele können sich ein Vorbild an Monster Hunter: World nehmen. Die investierte Zeit des Spieler wird immer belohnt und man hat jederzeit ein klares Ziel vor Augen.

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Allen Lesern, die es bis zu diesem Punkt geschafft haben, möchte ich meinen Dank aussprechen. Ich habe mein Bestes gegeben, um meine Faszination mit diesem Spiel zu vermitteln. Bis zum Nächsten Artikel werde ich fleißig weiterspielen und dann eine abschließende Kaufempfehlung aussprechen!

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