Bayonetta 3

[Review] Bayonetta 3

Nach acht langen Jahren hat Entwickler Platinum Games den lang ersehnten dritten Teil der Bayonetta-Serie herausgebracht. Der neue setzt dabei allerdings nicht nur auf das, was vorher schon geklappt hat, sondern bringt auch ein paar Neuerungen mit sich, die es besonders Anfängern etwas leichter machen. Aber auch Fans werden nicht enttäuscht sein. Das Game bietet eine deutlich größere Spielwelt, die es zu erkunden gilt, und auch neue Mechaniken.

Grundsätzlich müsst ihr aber keine Angst haben, denn die hübsche Hexe ballert auch weiterhin mit Pistolen und guten Sprüchen um sich.

Bayonetta 3 Switch

Die Story

Es wäre hilfreich, wenn ihr die ersten beiden Teile bereits gezockt habt, denn die Zusammenhänge bzw. Charaktere werden nicht wirklich erklärt bzw. erläutert. Wer sowieso nur auf Action aus ist, springt einfach rein und kann getrost zur Waffe greifen.

Kurz zusammengefasst ist das Multiversum von einem Wesen namens “Singularität” bedroht und Bayonetta muss durch die Parallelwelten springen und das Chaos aufhalten. Dabei werden nicht nur andere Welten, sondern auch Zeitalter und Orte betreten. Macht euch auf eine angenehme Auswahl an Schauplätzen gefasst.

Dabei treffen wir nicht nur alt bekannte Charaktere, sondern auch neue wie etwa Viola, eine Hexe in Ausbildung. Die englischen Synchronsprecher haben alle einen sehr guten Job abgeliefert, wenn mich als Fan doch die Änderung der Sprecherin für Bayonetta zunächst sehr gestört hat. Das Drama um diese Position könnt ihr euch mal in Ruhe bei Google durchlesen.

Die Spielwelt…

… ist größer und das Game wirkt nicht mehr so linear wie die Vorgänger, in denen man doch sehr durch das Spiel geführt wurde. Die Welt bzw. die Level schauen meistens auch ganz gut aus, wobei Texturen leider unter der Switch als Hardware leiden und matschig werden (können). Für „reine“ Switch-User ist das „leider“ normal und wenn ihr wie ich etwa von der Xbox kommt und dann zu Nintendo wechselt, fällt es besonders stark auf.

Die unterschiedlichen Formen von Bayonetta bringen aber genug Abwechslung in den Spielfluss, sodass man sich eigentlich gar nicht so sehr mit der Umgebung auseinandersetzt. Je nach genutzter Waffe stehen der Hexe andere Formen wie etwa Drachenwesen oder Spinne zur Verfügung. Wer alles erkundet, wird durch Sammelbares belohnt. Das können etwa Zeichnungen oder Musik sein.

Bayonetta 3 Switch

Meisterhaftes Kampfsystem

Was Bayonetta immer schon ausgemacht hat, ist ein geniales Kampfsystem, welches auch im dritten Teil abliefert. Die Steuerung ist top, die Spielfigur reagiert immer zügig und vor allem genau auf die Nutzereingaben. Die Belegung der Knöpfe ist dank Tutorial schnell erlernt und schon schießt, springt, tretet und fliegt ihr durch die Gegend und rasiert dabei die Gegner vom Boden und aus der Luft. Das wird unterstützt von richtig ansehnlichen Effekten, wie man sie bereits kennt.

Zur Wahl euch in diesem dritten Teil nicht nur Bayonettas Pistolen, sondern unter anderem auch Jojos. Bekämpft werden damit in guter alter Bayonetta-Manier sowohl kleine Mobs als auch riesige Biester bis hin zu Geschütztürmen und Riesen.

Die Performance-Frage

Bei den Videosequenzen oder auch in hektischen Passagen mit vielen Gegnern erkennt auch das „ungeschulte“ Auge die Framedrops oder gar ein richtiges Stottern im Video. Das tut zwar dem allgemeinen Spielspaß keinen Abbruch, hinterlässt aber einen faden Beigeschmack und die Frage, wann Nintendo endlich seine Hardware nach 2022 bzw. besser 2023 bringt, um solch wichtige Titel mit soliden 60fps oder wenigstens ohne Ruckler abzuspielen.

Bayonetta 3 Switch

Leichter als bisher

Überrascht hat mich persönlich der Schwierigkeitsgrad. Auf „normal“ hatte ich nicht das Gefühl, so gefordert zu werden, wie in den bisherigen Abenteuern. Dazu kommt noch, dass die Beschränkung der Heil-Items aufgehoben wurde und wir jetzt die Taschen voll machen können.

Bayonetta 3 macht aber auch nach dem ersten Abschließen noch Spaß. Das liegt nicht nur an freischaltbaren Schwierigkeitsgraden, sondern auch an den genannten sammelbaren Gegenständen sowie den actiongeladenen Kämpfen. Je nach eigener Spielgeschwindigkeit habt ihr das Game in 13 bis 15 Stunden abgeschlossen und könnt euch dann neuen Herausforderungen stellen.

Fazit

„Lieb’s oder lass es, alles da zwischendrin gibts nicht.“ beschreibt Bayonetta für mich sehr treffend. Neueinsteiger sollten die ersten beiden Teile vorher abgeschlossen oder zumindest eine Zusammenfassung bei YouTube geschaut haben. Ansonsten kommt die Stimmung sicherlich nicht so richtig auf, weil man die Beziehung der Charaktere nicht verstehen wird.

Wer darauf pfeift und geile gut aussehende Action will, kann aber auch direkt in Bayonetta 3 einsteigen und ordentlich Spaß haben. Die Kämpfe sind schnell und sehen super aus. Die Story ist okay, aber wirkte tatsächlich etwas nebensächlich. Das Thema „Multiversum“ dürfte für kaum einen in der Videospiel-Szene eine Überraschung sein, bietet aber für Bayonetta viel Freiheit und eben tolle Schauplätze für Gemetzel.

Bis auf die Performance und leichte Probleme mit der Kamera, die mich an manchen Stellen mal einen Heiltrank gekostet hat, ist Bayonetta 3 ein gelungener Titel und ein würdiger Nachfolger einer Spielereihe, die Fans seit Jahren begeistert. Zudem ist das Videospiel sowohl für Einsteiger als auch Veteranen geeignet, was es noch attraktiver macht.

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