KONA VR

[Review] Kona VR (PSVR)

Das Adventure Kona VR wurde bereits im März vergangenen Jahres auf der PlayStation 4 veröffentlicht. Nun hat Entwickler Parabole dem spielbaren Krimi vor kurzem ein VR-Update spendiert, welches nun für die PSVR, HTC Vive und Oculus Rift als kostenpflichtiges Update zur Verfügung steht.
Wir haben uns die PSVR-Version auf der PlayStation 4 Pro angesehen. Die Wertung bezieht sich deshalb ausschließlich auf den VR-Modus auf der PS4.

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Die Geschichte von Kona VR spielt im verschneiten Hinterland von Kanada in den 70er-Jahren. Als Spieler übernimmt man die Rolle von Carl, der als Privatdetektiv zum Lake Atamipek reist, um sich dort mit dem Geschäftsmann Hamilton zu treffen, der mehrere Fälle von Vandalismus gemeldet hat. Doch auf dem Weg dorthin wird Carl von einem entgegenkommenden Auto gerammt und findet sich mehrere Stunden später inmitten eines Schneesturms wieder. Als er dann endlich bei seinem Klienten ankommt, findet er diesen nur noch leblos auf dem Boden, und von nun an muss er nicht nur einen Mordfall klären, sondern auch die Kälte überwinden.

Kona VR

Kona VR bietet eine klassische Krimi-Geschichte, die nach und nach immer mehr mit Mystery-Elementen aufwartet. Zum Ende hin, wenn die Geschichte aufgelöst wird, rutscht es gar ins Horror-Genre hinein. Ein Sprecher aus dem Off erzählt die Story, während man durch die Landschaft läuft und versucht, die Geschichte zu entwirren.
Spielerisch ist Kona VR klassisches First-Person-Adventure und Walking Simulator in einem. In der Rolle von Carl läuft man durch die verschneite Umgebung und muss kleinere Rätsel lösen und Gegenstände einsammeln. Das Ganze stellt sich als recht simpel heraus, wenn man in den Optionen die Hinweisfunktion auf zu findende Gegenstände einschaltet. Ansonsten würde die Sucherei ewig dauern. Die Rätsel sind recht abwechslungsreich und benötigen etwas Kombinierfähigkeit. Oftmals läuft man allerdings einfach ziellos herum, klickt jedes Objekt an und versucht herauszufinden, wie es denn nun weiter gehen soll.

Kona VR

Der Adventure-Aspekt wird auch noch um einige Survival-Elemente erweitert. So muss man auf Lebensenergie, Ausdauer und auch die Körperwärme von Carl achten. Überall im Gebiet findet man Items, die man essen oder mit denen man Feuer machen kann. Hat man eine Feuerstelle entfacht, dient diese dann auch als Speicherpunkt. Später im Spiel, wenn man extra dicke Kleidung gefunden hat, ist dieser Survival-Aspekt aber auch schon wieder zu vernachlässigen.

Kona PSVR

Auch in technischer Hinsicht läuft nicht alles rund bei Kona VR. Der VR-Modus ist von starkem Kantenflimmern geplagt. Es gibt kein Objekt, dass nicht Treppenstufen an den Kanten aufweist und das ist auf Dauer mehr als anstrengend. Bei sensibleren Spielern könnte das gar zu Übelkeit führen.
Der Soundtrack ist sehr mager und bis auf zwei bis drei Tracks, die man meist nur über Radios hört, muss man sich mit Umgebungsgeräuschen abfinden.
Als kleines Plus bleibt festzuhalten, dass die Steuerung sowohl mit den Move-Controllern, als auch mit dem DualShock erfolgen kann. Außerdem kann man bei der Fortbewegung zwischen Teleport und Smooth wählen, die Drehung ist allerdings auf 45°-Schritte festgelegt.

Kona VR

Kona VR fühlt sich unfertig an. Es wird so viel mehr an Spannung aufgebaut und auch die Karte der Umgebung ist größer als das, was man am Ende des Spiels geboten bekommt. Kona VR verschenkt da leider viel Spielspaß, denn man weiß nie so wirklich, was man machen muss, um weiter zu kommen. Man muss sich viel selbst zusammenreimen und dadurch kann es auch schon mal passieren, dass man längere Zeit ahnungslos durch die verschneite Wildnis läuft. Hätte man allerdings mehr Anhaltspunkte, was man tun muss, dann würden aus den etwa fünf Stunden bis zum Abspann locker ein bis zwei weniger werden.
Kona VR ist auf englisch mit deutschen Untertiteln spielbar.

Fazit:
Kona VR ist ein Mystery-Adventure mit Horror-Einschlägen, das sich vor allem zum Ende hin nach mehr anfühlt, als es eigentlich ist. Da hätte noch viel mehr drin sein können, aber plötzlich findet das Spiel ein Ende und der Spieler bleibt mit einem unbefriedigenden Gefühl zurück. Und auf technischer Seite ist der VR-Modus des Walking Simulators leider als Reinfall zu bezeichnen.

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