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[Review] STAY

Diesen Monat hat es das Adventure STAY von Steam auf die Playstation 4 und die Nintendo Switch geschafft. Auch für die Xbox One ist das Abenteuer schon etwas länger erhältlich. Wir haben uns STAY vom Appnormals Team und Publisher PQube auf der PS4 angesehen und uns in die Abgründe von Quinns Seele gewagt.

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Unser Protagonist Quinn erwacht allein in einem verschlossenen Kellerraum mit nichts anderem als einem Computer mit Zugang zu einem Internet-Chatroom. Warum er dort gelandet ist, geschweige denn, wer ihn dorthin verschleppt hat, weiß er nicht einmal ansatzweise. Als Spieler übernimmt man die Rolle von Quinns einzigem Chatpartner und wird schnell zu seinem Hoffnungsschimmer. Kommuniziert wird durch ein Chatfenster, antworten kann man durch die Auswahl aus bis zu drei vorbelegten Schaltflächen. Die Entscheidungen des Spielers beeinflussen Quinns Vorgehen, um aus seinem Gefängnis frei zu kommen – oder zu sterben.

Das Konzept von STAY ist sehr simpel. Man liest Quinns ellenlange Ausführungen über das Leben im Allgemeinen und seine vielen Probleme im Besonderen. Schnell wird klar, dass er emotional sehr belastet oder gar depressiv ist. Daher gilt es immer wieder, das Gespräch in die richtigen Bahnen zu lenken. Tut man dies erfolgreich, kann man zum einen Quinns Laune dadurch heben und schaltet außerdem nach und nach neue Areale des Hauses frei, in dem er gefangen gehalten wird. Quinn beschreibt meist nur im Chat, was er sieht und der Spieler trifft daraufhin die (hoffentlich richtige) Entscheidung. Ab und an werden aber auch kurze Comic-Sequenzen eingespielt, die das Geschehen veranschaulichen.

Und dann wären da noch die Rätseleinlagen…

Manche sind recht einfach zu durchschauen, wie zum Beispiel ein zerrissenes Foto, dass wieder zusammen gesetzt werden muss. Bei vielen anderen wiederum sitzt man vor dem Bildschirm und hat keinen Schimmer, was man tun soll oder was von einem erwartet wird. Diese teils bockschweren Einlagen halten den Spielfluss leider nur unnötig auf – ein paar kleine Hinweise oder Hilfen wären hier durchaus angebracht gewesen. Außerdem ist die Steuerung der Rätsel mehr als unvorteilhaft umgesetzt.

Sollte Quinn aufgrund einer falschen Antwort des Spielers den falschen Weg einschlagen und dadurch einen der vielen kreativen Tode sterben, wird das Spiel wieder an den Anfang des jeweiligen Kapitels zurück gesetzt und so kam es im Test sogar vor, dass ein minutenlanger Monolog von Quinn mehrere Male abgespult wurde. Ein Überspringen bereits gespielter Abschnitte ist nicht möglich, was neben den undurchschaubaren Rätseln ebenfalls oft zu Frustmomenten führte.

STAY ist im Retro-Pixel-Look gestaltet – das kann man mögen oder auch nicht. Die deutsche Textausgabe ist makellos und die Hintergrundmusik war zu keiner Zeit nervig. Wären die unfairen Rätsel und Rücksetzpunkte nicht, wäre STAY um einiges befriedigender – vor allem, da das Thema Depression dem Spieler hier lobenswert behutsam näher gebracht wird.

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