Der Überlebenskampf war in der Videospielgeschichte immer schon ein oft benutztes Thema. In The Survivalists von Team 17, wird der Spieler ohne Hab und Gut an eine unbekannte Insel gebracht. Nur die Affen der Insel durchbrechen die Einsamkeit und Monotonie der Welt. Ob das Konzept aufgeht und man Spaß am täglichen Kampf gegen Hunger und Monster hat, klären wir im Test!
Alleine mit Affen
Die Story in The Survivalists ist schnell erzählt. Der selbst erstellte Charakter strandet mit einem kleinen Floß am Strand einer Insel. Wieso das passiert ist oder woher die Figur kommt wird nicht erzählt. Man findet zwar an gewissen Ecken der Welt kleine Storyhappen in Form einer Flaschenpost, doch diese werfen oft mehr Fragen auf als Antworten.
Neben den Unwissen warum man hier gelandet ist, merkt man schnell das die Umwelt ganz und gar nicht positiv gegenüber der kleinen Figur gestimmt ist. Nur die Affen durchbrechen diese Tatsachen. Denn es stellt sich schnell heraus, dass diese sich als treue Verbündete herausstellen.
So macht man sich mit seinen Affen Kumpanen auf den Weg mehr über die Insel zu erfahren und schlussendlich einen Ausweg aus der Dschungelhölle zu finden. Aber um das bewerkstelligen zu können, muss man sich durch alte Höhlen und gefährliche Tempel begeben.
Crafte dir die Welt, ja wie sie dir gefällt
Um in The Survivalists bestehen zu können, muss man sich zu Beginn einen sicheren Unterstand bauen. Damit dieses Vorhaben realisiert werden kann, braucht man bestimmte Ressourcen. Glücklicherweise lassen sich so gut wie alle Gegenstände abbauen. Möchte man also Holz für eine Wand haben, muss man einen Baum dafür fällen. Es ist zwar Möglichkeit den hölzernen Freund mit der Hand den Garaus zu machen, doch ist es mit einer Axt um einiges effektiver. Alle Aktionen benötigen nämlich ein gewisses Maß an Ausdauer. Ist diese aufgebraucht, ist die Figur für kurze Zeit handlungsunfähig. Kommen wir doch zurück zur erwähnten Axt, denn diese steht dem kleinen Charakter freilich nicht einfach so zur Verfügung. Durch einen gekonnten Tastendruck, kann man jederzeit einsehen welche Rezepte man bis jetzt gelernt hat und sieht auf einen Blick welche Materialien benötigt werden. Hat man alles zusammengetragen kann der Herstellungsprozess beginnen. Durch das neue Werkzeug kann man nun Bäume schneller und effektiver abbauen, wodurch neue Möglichkeiten bereitstehen. Dadurch beginnt der süchtig machende Kreislauf des Sammelns, Bauen und neue Rezepte erlernen wieder von vorne.
Der beste Freund des Menschen, ein Affe!?
The Survivalists bietet eine Fülle an Möglichkeiten die Insel so erträglich wie möglich zu gestalten. Neben unterschiedlicher Waffen und Ausrüstungsgegenstände, kann man sich auch eine Behausung bauen, wodurch man gegen feindliche Übergriffe geschützt ist. Doch das Bauen benötigt Zeit. Hier kommen die Affen ins Spiel. Sieht man so einen haarigen Wicht, kann man sich mit diesem anfreunden. Hat man das schlussendlich geschafft, kann man den Primaten für jegliche Arbeit einteilen die man nicht machen möchte. Einzige Voraussetzung ist, dass man ihm das Handwerk beibringt. Bei dem Öffnen des Ringmenüs, wählt man die Option “erlernen” aus. Ab jetzt hat man eine kurze Zeitspanne zeit, die gewünschte Tätigkeit vor dem Affen auszuführen. Hat alles geklappt, macht er euch diese Tätigkeit fortan nach. Bei zwei Affen funktioniert dieses Feature noch recht gut, doch hat man sich einen Affenscharr von fünf oder sechs Freunden angesammelt, wird es schnell sehr unübersichtlich.
Erkundet die Insel
Kernstück von dem Titel ist es, neben des Crafting Aspektes, von der Insel zu fliehen. Deswegen ist es enorm wichtig, die Umgebung genau zu erkunden. So wird man auf seiner Erkundungstour verfallene Dörfer oder Tempelanlagen finden. Diese sind aber mitnichten unbewohnt. Die Bewohner, bestehend aus Orks oder Zombies, verteidigen ihr Hab und Gut bis aufs Blut. Deswegen muss man sich verteidigen können. Mit der ausgerüsteten Waffe sticht oder schlägt man auf die Bösewichte ein bis diese das zeitliche segnen.
Natürlich bleibt man in The Survivalists auch nicht vom Hunger verschont. Im unteren Bildschirm ist die gesamte Zeit der Lebensbalken ersichtlich. Dieser tickt im Minutentakt unerbittlich herunter. Hat dieser das Ende erreicht, schwindet in kurzer Zeit auch die Lebensenergie. Um dieser Tatsache entgegenwirken zu können, muss die kleine Figur etwas essen. Glücklicherweise kann das Essen in The Survivalists nicht schlecht werden, wodurch man gut beraten ist, schnell ein Vorrat an Nahrung anzusammeln. Die kulinarische Vielfalt lässt sich sehen, denn neben Beeren und Kokosnüsse, kann man mit dem richtigen Rezept auch gefinkelte Gerichte kochen.
Gemeinsam statt einsam
Auch wenn es in The Survivalists vorgesehen ist das Inselabenteuer alleine zu erleben, bietet der Titel auch einen Multiplayer Modus an. Hier kann man übers Internet entweder mit unbekannten Leuten oder mit Freunden in das Abenteuer starten. Leider wird kein Couch Koop angeboten, wodurch man an das Internet gebunden ist.
Beginnt die Koop Runde, kann man mit bis zu vier Gestrandeten gemeinsam durch die Welt stapfen. Insgesamt gibt es fünf Spielmodi darunter das Erkunden, Bauen, Kampf, Schatz oder egal zur Verfügung. Bei letzteren Modi können die Rahmenbedingung eigenständig gewählt werden und einzigartige Spielsession erstellt werden.
Fazit
Affen, die besten Freunde des Menschen! Diese Devise lässt sich auf The Survivalists sehr gut anwenden. Ohne den haarigen Begleiter ist man bei dem Titel sehr schnell verloren. Das Spiel bietet ein solides Sandbox Survival Abenteuer mit Stärken und Schwächen.
Der Crafting Aspekt ist das Highlight von dem Titel. Viele verschieden Gegenstände wollen von dem Gestrandeten gebaut werden, damit das Inselleben erträglich wird. Auch ist der ständige Hunger nicht so schlimm wie es sich zu beginn anhört. Da die Lebensmittel nicht verrotten können, kann man sich ein großes Lager aufbauen.
Negativ bleibt zu erwähnen, dass sich das Crafting öfters auch selber im Weg steht. Möchte man mehrere Gegenstände gleichzeitig erstellen, kann man das über Umwege realisieren. Auch wird es bei mehreren Affen oft schnell unübersichtlich, wenn man einem bestimmten etwas beibringen will.
Alles in allem bleibt The Survivalists ein schön gestaltetes Survival Spiel mit einer enormen Lernkurve. Die verschiedenen Biome sind hübsch anzuschauen und eine Langzeitmotivation ist durch die unterschiedlichen generierten Welten definitiv gegeben.