Trüberbrook

[Review] Trüberbrook

Bereits vor 4 Jahren kündigten die deutsche bildundtonfabrik und Headup Games das Point & Click-Adventure Trüberbrook an, finanzierte sich durch eine erfolgreiche Kickstarter-Kampagne, die schnell über 100.000 Euro mehr einbrachte als das gesetzte Ziel. Nun erscheint das Abenteuer, das bereits Mitte März für den PC, Mac und Linux veröffentlicht wurde, endlich für Playstation 4, Xbox One und Nintendo Switch. Wir haben sowohl die PS4-Version, als auch die Switch-Version von Trüberbrook einem Test unterzogen.

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STORY

Der amerikanische Quantenphysiker Hans Tannhauser gewinnt in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts in einem Preisausschreiben – an dem er übrigens überhaupt nicht teilgenommen hat – und darf seinen familiären Wurzeln nach Deutschland folgen. Seine Reise führt ihn in das abgelegene Dörfchen Trüberbrook in der tiefsten deutschen Provinz. Prompt wird ihm gleich in der ersten Nacht seines Aufenhaltes von einer geisterhaften Erscheinung sein wissenschaftlicher Aufsatz gestohlen, an dem er in seinem Urlaub weiter arbeiten wollte. Auf der Suche nach dem Dieb trifft Hans Tannhauser dann auf die junge Frau Gretchen, die das düstere Geheimnis der alten Minenstadt aufdecken möchte. Daraufhin tun sich die beiden zusammen und stellen schnell fest, dass Trüberbrook gar nicht so ruhig und langweilig ist, wie es zunächst den Anschein hat.

Trueberbrook

GAMEPLAY

Trüberbrook ist ein klassisches Point&Click-Adventure. Mithilfe des linken Sticks navigiert man einen Pfeil durch die Umgebung, per Auswahl wandert Hans Tannhauser daraufhin zum angegebenen Ort. Objekte, mit denen unser Protagonist interagieren kann, leuchten mit einer Umrandung auf, sobald der Cursor darüber fährt und beim Anklicken erscheint ein kleines Auswahlmenü. In diesem kann dann zum Beispiel ausgewählt werden, ober Tannhauser das Objekt betrachten, mit anderen Gegenständen aus dem Inventar kombinieren oder mit jemandem sprechen soll. Diese Dialoge bieten dann in sich auch wieder verschiedene Auswahlmöglichkeiten zur Gesprächsführung.
Wenn man nicht weiter weiß (oder es sich leichter machen möchte), kann man sich durch Druck auf eine der Schultertasten alle interaktiven Punkte in der Umgebung anzeigen lassen. Was hier sehr positiv auffällt, ist, dass es kein sinnloses Herumprobieren und Kombinieren mit Inventar-Items gibt. Wird ein Gegenstand aufgesammelt, wandert dieser als Bildchen ins Inventar, das man sich zwar anzeigen lassen, damit aber nicht weiter interagieren kann. Es gibt keine Beschreibungen zu den einzelnen Items und man kann diese auch nicht manuell anwählen. Ist ein Umgebungsobjekt mit etwas aus dem Inventar kompatibel, wird dies automatisch angezeigt. Somit wird das Spiel nicht unnötig durch unzählige Fehlversuche in die Länge gezogen.
Muss man zu Beginn des Spiels noch alle Wege zu Fuß gehen, steht etwa ab der Mitte der etwas 8 bis 10 Stunden Spielzeit eine Schnellreise-Karte zur Verfügung. Dass diese nicht von Anfang an verfügbar ist, macht insofern Sinn, als dass man so die Umgebung in und um Trüberbrook ausgiebig erkunden und kennen lernen kann.

Trüberbrook

TECHNIK

Grafisch ist Trüberbrook eine wahre Augenweide. Besonders erwähnenswert ist hier die Art und Weise, wie das Spiel entworfen wurde. Alle Schauplätze wurden in der Werkstatt der Entwickler in Handarbeit aufgebaut und mithilfe von sogenannter Photogrammetrie digitalisiert. Mit verschiedenen Belichtungen imitiert man Tageszeiten und Wetterbedingungen oder simuliert mit Umdekorierungen Jahreszeitenwechsel. Das Ergebnis ist eine wirklich beeindruckende, malerische Grafik, die durchweg überzeugt.
Die Sprecher, zu denen Prominente wie zum Beispiel Nora Tschirner und Jan Böhmermann gehören, machen einen hervorragenden Job und auch sonst lässt die Soundkulisse keine Wünsche offen und wird zu keiner Zeit aufdringlich.

Trüberbrook

FAZIT

Maniac Mansion und Zak McKracken lassen grüßen!
Trüberbrook ist ein herrlich schräges Point&Click-Adventure ganz im Stile dieser beiden Klassiker, das nicht nur visuell, sondern vor allem auch Gameplay-technisch überzeugt. Durch das Wegfallen der lästigen Inventar-Sucherei ist das Abenteuer zwar etwas leichter als seine Vorbilder, durch das Anziehen des Schwierigkeitsgrades im Verlauf des Spiels und die spannende Geschichte kommt dennoch keinerlei Langeweile auf.
Trüberbrook hält, was versprochen wurde und ist ein Fest für Fans klassischer Adventures.

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