Das Alienware Pro ist das neueste High-End Gaming-Headset des renommierten Gaming-Spezialisten. Es wurde speziell für anspruchsvolle eSports-Spieler entwickelt und deswegen auch in Zusammenarbeit mit Profis wie Team Liquid über 18 Monate hinweg optimiert, um den hohen Ansprüchen an Klangqualität, Komfort und Funktionalität gerecht zu werden. Natürlich sind aktuell sehr angesagte Features wie ANC und Dolby Atmos mit an Bord und eine lange Akkulaufzeit von bis zu 75 Stunden (ohne aktive Geräuschunterdrückung) wird seitens des Herstellers angegeben. Das Headset gibt es wahlweise in schwarz oder weiß.
Technische Daten
Hier auf einen Blick die wichtigsten Eckdaten:
- Impedanz: 32 Ohm
- Frequenzgang: 20 Hz bis 40 kHz
- Empfindlichkeit: 115 dB
- Treibergröße: 50 mm
- Bauweise: Geschlossen, Over-Ear
- Mikrofon: Omni-directional, KI-gestützt, abnehmbar
- Verbindungsart: 2,4-Ghz-Funk, Bluetooth
- Anschlüsse: USB-C-Dongle, Adapter auf USB-A, USB-A auf USB-C Ladekabel
- Ohrpolster: Memory-Schaumstoff
- Akku: 35 Stunden (mit ANC) bis 75 Stunden (ohne ANC), Schnellladung
- Gewicht: 315 Gramm
- Kompatibilität: PC, PS4, PS5, Switch, Mobile
Eine vollständige Übersicht über die technischen Daten des Alienware Pro findet ihr hier.
Lieferumfang
- Alienware Pro Wireless-Gamingheadset
- USB-C-Wireless-Dongle
- USB-A-zu-USB-C-Adapter
- USB-A-zu-USB-C-Kabel
- Abnehmbares Bügelmikrofon
- Mikrofonabdeckung
- Dokumente
Design & Komfort
Als ich das Alienware Pro das erste Mal sah ist mir eines sofort aufgefallen – die recht dezente Optik. Alienware ist unter anderem bekannt für besondere und ausgefallene Designs, hat sich hier aber für eine eher „gängiges“ Design-Schema entschieden. Das Headset strahlt eine schlichte Eleganz aus und wirkt sehr edel. Letzteres ist wohl in erster Linie auf die schnörkellose Optik und die insgesamt gute Verarbeitung zurückzuführen.
Mit knapp über 300 Gramm Gewicht ist das Headset auch in dieser Hinsicht nicht negativ auffällig und eignet sich problemlos für längere Sessions. Auch die Ohrmuscheln weichem Memory-Foam und das Kopfband sorgen für ein angenehmes Tragegefühl, wobei ich hier aber darauf hinweisen möchte das dies auch ein wenig von Kopfform und -größe abhängt bzw. von den Ohren. Die Polsterung des Tragebügels ist nämlich recht weich und an manchen Stellen nicht besonders dick, was sich bei dem einen oder anderen Träger durchaus bemerkbar machen könnte. Eine weitere Auffälligkeit in Sachen Komfort ist das die Ohrmuscheln nicht flach gedreht oder in den Kopfbügel eingeklappt werden können, was aber beim Tragen natürlich kein Problem darstellt, es ist nur einfach ein mittlerweile gängiges und nettes Feature. Insgesamt empfand ich das Alienware Pro aber als angenehm zu tragen.
Konnektivität & Bedienung
Am einfachsten geht die Verbindung natürlich mit dem beiliegenden Dongle. Der liegt ganz zeitgemäß in einer USB-C-Variante vor, ein Adapter für USB-A ist aber ebenfalls beigelegt. Auch ist dieser angenehm klein, so das man nicht Gefahr läuft sich andere Ports unnötig zu blockieren. Natürlich lässt sich das Alienware Pro aber auch ganz einfach per Bluetooth 5.3 koppeln, was die Flexibilität und Kompatibilität noch erweitert. Low-Latency-Bluetooth sorgt dabei für eine nahezu verzögerungsfreie Soundwiedergabe. Für einige Interessenten habe ich aber leider noch einen kleinen Minuspunkt im Schlepptau, denn eine gleichzeitige Verbindung von zwei Quellen, so wie es einige andere Gaming-Headsets unterstützen, gibt es hier leider nicht.
Das Alienware Pro Wireless Gaming Headset verfügt über mehrere physische Tasten zur Steuerung des Headsets, die alle relativ intuitiv zu bedienen sind. An der linken Hörmuschel befinden sich eine Taste zum Umschalten von ANC, ein Lautstärkeregler und eine Taste zum Stummschalten des Mikrofons. An der rechten Hörmuschel findet man den Ein-/Aus-Schalter und eine Verbindungstaste, um zwischen Bluetooth und der 2,4 GHz-Verbindung zum Dongle zu wechseln.
Alienware Command Center & Dolby Access App
Wie so ziemlich alle großen Hersteller bietet auch Alienware eine Software zur Verwaltung der Gaming-Peripherie. Darüber lassen sich dann Mäuse, Tastaturen, Laptops und eben das Headset verwalten und konfigurieren. In diesem Fall dient dazu das sogenannte Alienware Command Centrer (AWCC). Damit könnt ihr beispielsweise die Geräuschunterdrückung einstellen, den Sidetone steuern, oder den Batteriesparmodus aktivieren. Für umfangreiche Anpassungen am Equalizer (EQ) und für die Nutzung von Dolby Atmos benötigt ihr jedoch zusätzlich die Dolby Access App (über den Microsoft Store separat zu erwerben). Immerhin hat Alienware während unseres Test das AWCC in der Version 6.4 veröffentlicht, welche das Zusammenspiel der beiden Komponenten optimiert.
Alienware Pro Praxistest
Da ja gerade wieder einige interessante Titel erschienen sind, durfte sich das Alienware Pro direkt während einige Review-Sessions beweisen. Bei Dragon Age: The Veilguard, Call of Duty: Black Ops 6 und Horizon Zero Dawn – Remastered Edition durfte sich das Headset besonders lange zur Schau stellen. Schon ohne Aktivierung der Dolby-Komponente und mit Werkseinstellungen macht das schon richtig Spaß.
Die Kernkompetenz eines Headsets ist nunmal vorrangig die Klangqualität, und das Alienware Pro hält, was es verspricht. Mit seinen 50-mm-Graphen.Treibern bietet es einen soliden Bass, der Musik einen satten Klang verleiht und gleichzeitig genug Wumms bietet, um Spiele voller klingen zu lassen. Egal ob bei Spielen oder bei Filmen, der Sound ist wunderbar, voluminös und kraftvoll, ohne es zu übersteuern. Erst wenn man es bei der Lautstärke übertreibt, nimmt man ein leichtes Ungleichgewicht wahr und es dröhnt ein wenig. Apropos Lautstärke – bei Verwendung an der PlayStation 5 hatte der Regler für die Lautstärke am Headset selber keine Funktion. Über die Konsole selber konnte die Lautstärke jedoch problemlos geregelt werden.
Für Dolby Atmos habe ich Dead Space und The Callisto Protocol gespielt, die hatte ich gerade für einen Artikel am Start. Aus den Filmen A Quiet Place und Midway – Für die Freiheit habe ich mir dann auch einige Szenen angeschaut um mir weitere (positive) Eindrücke zu holen.
Ein wenig überrascht war ich aber dann schon, denn das Headset hat ja nun mal auch eine spezielle Zielgruppe im Auge. Ich bin jetzt nicht der Überprofi, in Black Ops 6 reicht es öfter mal für den besten Spielzug, oder auch gerne mal für den MVP – Team Liquid nimmt mich aber wahrscheinlich schon während des Ladebildschirms auseinander. Trotzdem war ich bei der Abmischung und den ausgeprägten Bässen etwas skeptisch, was die Performance im kompetitiven Multiplayer angeht. Hier wurde ich aber eines besseren belehrt, denn hier hat sich die Beteiligung einiger Profis scheinbar absolut bezahlt gemacht. Der Sound ist top und auch im Mehrspieler-Modus überzeugend. Der Surroundsound ist klasse und auch die Gegnerortung klappte einwandfrei. Zu guter Letzt habt ihr aber eben auch die Möglichkeit in der Software alles nach eurem belieben anzupassen.
Das Alienware Pro verfügt über ein abnehmbares Mikrofon mit Sprachisolierung. Die intelligente Geräuschunterdrückung hat gut funktioniert und für klare Gespräche gesorgt. Die Mikrofonqualität selbst ist dabei eher Standard für Gaming-Headsets, reicht aber absolut, um in Spielen oder bei Unterhaltungen über Discord problemlos zu kommunizieren. Natürlich bekommt man auch ein vernünftiges Telefonat von unterwegs über das Smartphone problemlos hin.
Was die Akkulaufzeit angeht, so hält das Alienware Pro wirklich gut durch. Mit einer vollen Akkuladung hält es etwa 70 Stunden bei ausgeschaltetem ANC und bis zu 35 Stunden bei aktiviertem ANC. Natürlich schwankt das ein wenig, abhängig von der Qualität bzw. Stabilität der Verbindung und ob ihr das Mikrofon zusätzlich nutzt oder nicht. Insgesamt ist die Betriebsdauer aber absolut in Ordnung und die Werte sind auch realistisch. Das Headset wird über USB-C aufgeladen und verfügt über eine Schnellladefunktion. Wenn es euch als in einem ungünstigen Moment treffen sollte, kann man mit nur 15 Minuten Ladezeit etwa acht Stunden Betriebszeit herstellen (unter idealen Bedingungen). Bevor jetzt jemand wegen der 15 Minuten einen Herzklabaster kriegt – in der Zeit gehst du aufs Klo und holst dir einen Monster Energy aus dem Kühlschrank. Na gut, oder ich verrate dir das du das Headset während des Ladevorgangs über die Kabelverbindung nutzen kannst. 🙂
Fazit
Das Alienware Pro ist ein hochwertiges und insgesamt gut ausgestattetes Gaming-Headset. Es bringt uns jedoch in eine kleine Zwickmühle: Mit seinem klar formulierten Fokus auf den Bereich E-Sport lassen sich der eine oder andere Makel durchaus verzeihen, wie zum Beispiel die fehlende Möglichkeit, eine zweite Soundquelle zu verbinden. Hierbei vermute ich eine bewusste Entscheidung. Schließlich bietet das Alienware Pro im Gesamtpaket trotzdem eine ordentliche Ausstattung und liefert insgesamt eine gute Performance.
Allerdings steht dem die Preisgestaltung gegenüber: Mit einer aktuellen UVP von 254,99 € gehört das Headset zu den hochpreisigen Modellen und bewegt sich in einer Preiskategorie, in der es zahlreiche Alternativen gibt, die von uns mit einer Kaufempfehlung versehen wurden. Wer sich jedoch für das Alienware Pro entscheidet und über kleinere Schwächen hinwegsehen kann, erhält ein insgesamt überzeugendes Gaming-Headset.