ASUS ROG Phone 5

[Test] Asus ROG Phone 5

Nach unseren Tests der zweiten und dritten Generation des Asus ROG Phone durfte natürlich die vierte nicht fehlen. Der Hersteller hat sich bewusst für den Namen ROG Phone 5 entschieden und die Vier übersprungen, da deren Übersetzung bzw. Klang im Chinesischen eine negative Bedeutung hat (Tod). Einige asiatische Hersteller überspringen aus diesem Grund die böse Nummer vier.

Das „Republic of Gamers”-Smartphone wurde an ein paar Stellen verbessert und natürlich wurde die CPU auf den Snapdragon 888 aktualisiert. Es erwarten uns also top Performance, ein spitzen Display sowie brauchbare Akkulaufzeit. Ob die Kamera in dieser Generation besser abschneiden wird, ist für mich persönlich auch sehr interessant, da diese Schwachstelle neben dem recht hohen Preis immer Abschreckung für mich war, ein Asus ROG Phone als Hauptgerät zu verwenden. Auf Wireless-Charging und IP68-Zertifizierung hat Asus wieder verzichtet, aber das Konzept des Gaming-Smartphones bringt diese Möglichkeiten einfach nicht sinnvoll mit.

ASUS ROG Phone 5

„Dezentes“ Design

Obschon Asus mit seiner vierten Generation des Gaming-Smartphones ein etwas dezenteres Design gewählt hat und auf den ersten Blick nicht mehr ganz so stark nach Gaming ausschaut, lässt sich nicht verstecken, wofür das Gerät steht. Wir haben wieder RGB-Beleuchtung, das ROG-Logo zeigt Benachrichtigungen und ein Display von 6,8″. Alleine diese Komponenten zeigen, dass wir nicht von einem normalen Smartphone sprechen.

Das OLED mit 144Hz etwa ist ein Augen- und Fingerschmaus, da Farben sehr intensiv und realistisch dargestellt werden und sogar HDR10+ unterstützt wird. Die Bedienung ist absolut flüssig und die Anzeige besonders in dunklen Passagen absolute Oberklasse. Gerade beim Zocken gängiger Shooter wie Fortnite, Call of Duty Mobile oder PUBG Mobile werdet ihr eure Freude haben.

Im direkten Sonnenlicht lässt sich das Display noch gut ablesen. Das 6,8″ Display ist in Full-HD-Plus aufgelöst (2.448 x 1.080 Pixel).

ASUS ROG Phone 5

Die Kamera

Die Rückseite des ROG Phone 5 ziert eine Triple-Cam, deren Hauptsensor der Sony IMX686 mit 64 Megapixeln ausmacht. Ein Superweitwinkelsensor leistet 13 Megapixel und einem Bildwinkel von 125 Grad und der Makrosensor löst mit 8 MP auf.

Auch bei dieser Generation bezeichne ich das Ergebnis als „gut“. Die Fotoqualität bei Tageslicht ist wieder auf hohem Niveau, obschon es bei sehr detaillierten Motiven wie Blumen bzw. Blüten durchaus zu Unschärfe kommt. Konkret bewerte ich diese Bilder in Schulnoten mit 2+.

Bei schwachem Licht oder gar Dunkelheit werden die Bilder dann aber merklich schlechter und beginnen stark zu rauschen. Das kann die Konkurrenz in der Preisklasse teils besser. Als Note wäre das eine 2- oder 3+. So in diesem Feld bewegen wir uns.

ASUS ROG Phone 5

Leistung

Kommen wir endlich zum Herz des Asus ROG Phone 5. Es beheimatet einen Snapdragon 888 mit einer Adreno-660-Grafikeinheit sowie bis zu 16GB RAM. Befeuert wird die Einheit von einem 6000mAh Akku. Damit hat das Smartphone auch mit aufwendigen Apps keinerlei Probleme und schneidet in Performance-Tests entsprechend gut ab. Nur wenige Geräte können dem Asus Smartphone das Wasser reichen, aber es werden quasi monatlich mehr, die es versuchen.

Beim Zocken spielen neben der top Hardware die Softwareoptimierungen eine wichtige Rolle. Der „X-Mode“ bringt zwar keine direkten Steigerungen im Ranking der schnellsten Smartphones, aber es werden z.B. RAM freigeräumt und die Lüftersteuerung geregelt. Näheres dazu findet ihr in meinen bisherigen Tests.

In Summe bleibt das Gerät bei aufgestecktem AeroActive-Kühler kühl und ihr könnt grundsätzlich so lange zocken, wie ihr wollt. Die Finger bleiben schön frisch und die CPU-Temperatur entsprechend niedrig. Sie bewegt sich so um 40°C. Die bis zu 140 fps bleiben beim Daddeln absolut stabil, sofern diese nicht durch das Spiel selbst irgendwie beschränkt werden.

Starker Akku

Eine Kapazität von 6000mAh bringt das ROG Phone 5 bei 144Hz Bildwiederholrate auf gut zehn Stunden Dauerbetrieb, was ein top Wert ist. Regelt ihr das Display etwa auf 60Hz runter, verlängert sich auch die Akkulaufzeit, wobei die 144Hz schon extrem angenehm sind und das nicht nur beim Zocken.

Kabelloses Laden wird nicht unterstützt, aber per USB-C und dem mitgelieferten Netzteil lädt das gute Stück in 30 Minuten bis zu 60% wieder auf, sodass eine volle Ladung, je nach Akkustand, lediglich rund 75 Minuten dauert. Das sind Werte, die begeistern. Im Vergleich zu den Vorgängern sind die Laufzeiten zwar deutlich runter gegangen, aber dafür arbeitet die vierte Generation des ROG Phones auch mit einem 144Hz-Display.

Von daher stört es mich nicht, dass Asus kein Wireless Charging verbaut hat.

ASUS ROG Phone 5

Software & Features

Aktuell betreibt das ROG Phone 5 ab Werk Android 11 inkl. der hauseigenen Oberfläche „Apex Galactic Armor“. Das Aussehen lässt sich aber in den Einstellungen anpassen. Ein Standard-Theme lässt das Gaming-Smartphone ein wenig neutraler aussehen, wobei ich mir kaum vorstellen kann, dass man sich ein so gutes Gaming-Gerät kauft und es dann „versteckt“, zumal die Hardware ganz eindeutige Worte spricht.

Der Fingerabdrucksensor liegt unter dem Display. Von dieser Bauart bin ich persönlich kein Fan, aber das ROG Phone 5 entsperrt damit zuverlässig und merklich schneller, als etwa mein Samsung Galaxy Note 20 5G. Zusätzlich zum Finger dürfen wir auch per Gesichtserkennung entsperren. Auch hier waren keine Probleme zu verzeichnen.

Das Fehlen von Wasser- und Staubschutz dürfte an dieser Stelle keinen mehr wundern. Auch das Wireless Charging vermisse ich nicht. Wer es voraussetzt, muss nach einem anderen Smartphone suchen.

Das ROG Phone 5 funktioniert einwandfrei im LTE- und 5G-Netz. Beides konnte ich erfolgreich testen. HSPA+ wird zwar noch unterstützt, ist aber in meiner Region bereits abgeschaltet. Selbst beim Zocken von Stadia im mobilen Modus reicht das LTE bereits aus. Im heimischen Wifi dürft ihr so ziemlich alle Standards verwenden (802.11a/b/g/n/ac/ax) und auch mit Bluetooth 5.2 ist das Gerät auf dem aktuellen Stand und bietet natürlich Abwärtskompatibilität. Selbst NFC fehlt nicht, was ich beispielsweise in meinen Smartphones voraussetze, um kontaktlos bezahlen zu können.

Neben der Standard-Version des ROG Phone 5 gibt es auch noch ein Pro- und Ultimate-Modell. Diese Modelle haben noch Sensorflächen auf der Rückseite, die das „normale“ ROG Phone 5 nicht hat. Das ROG Phone 5 Pro mit zusätzlichem Display und Sensorflächen auf der Rückseite kostet 1200€. Die limitierte Edition ROG Phone 5 Ultimate im monochromen Gehäusedesign und 18GB RAM schlägt mit 1300€ zu Buche.

Fazit

Asus entwickelt seine ROG Phone Reihe stetig weiter und versucht auch beim Design ein wenig dezenter zu werden. Das perfekte Zusammenspiel aus Hard- und Software hält das Gaming-Smartphone auch locker an der Spitze der entsprechenden Kategorie, aber die Konkurrenz schläft nicht und legt ebenfalls nach. Auch in dieser Generation ist für mich die Kamera noch zu schwach, als dass ich das ROG Phone als Hauptgerät nutzen wollte. Dennoch möchte man das Smartphone nicht mehr hergeben, hatte man das 6,8″ OLED einmal in den Händen.

Das Zocken macht sehr viel Spaß. Stadia, Xbox Cloud oder auch normales Mobile Gaming gehen nicht besser. Zudem muss der User nicht alle paar Minuten auf den Akkustand schauen, da das ROG Phone 5 davon mehr als genug mitbringt. Ist es dann doch mal so weit, müsst ihr nicht lange warten, bis die Gaming-Maschine wieder einsatzbereit ist.

Da sich der Speicher nicht erweitern lässt, solltet ihr genau planen, welches Modell ihr erwerben möchtet. Bei rund 800€ für die „kleine“ Version und 1300€ für den großen Bruder wollt ihr sicherlich nicht zweimal kaufen.

In jedem Fall ist auch die vierte Generation des Asus ROG Phone wieder eine Rakete und ein sehr gut konzipiertes Smartphone, welches euch nicht nur richtig geil zocken lässt, sondern auch alltägliche Aufgaben perfekt erledigt. Sicherlich sind 6,8 Zoll manchmal ein wenig groß, möchte man einfach mal eben ein paar Nachrichten lesen oder antworten, aber Spaß macht es allemal!

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