Mit dem EPOS H3 Hybrid haben wir heute eine erweiterte Variante des Allround-Headsets H3 des dänischen Herstellers zu Gast. Da das H3 Hybrid auch über eine Bluetooth-Funktionalität verfügt, möchten wir direkt darauf hinweisen das es sich trotzdem um ein kabelgebundenes Headset handelt, darauf gehen wir später noch konkreter ein. Beim H3 Hybrid handelt es sich um “geschlossenes”, als ohrumschließendes Gaming-Headset mit Multi-Plattform-Kompatibilität.
Lieferumfang:
- H3 Hybrid Headset
- GSA 31 USB-Kabel
- GSA 30 Konsolenkabel
- GSA 25 Abdeckplatte
- Kurzanleitung
- Sicherheitshinweise
Design, Verarbeitung und Komfort
Da es sich beim H3 Hybrid um ein Modell aus derselben Produktreihe handelt, ähnelt es dem H3 auf den ersten Blick natürlich sehr. Nur beim Gewicht hat man hier mit 298 g etwas mehr Last auf dem Kopf, was sich aber nicht wirklich als störend erweist. Davon abgesehen tut sich aber optisch nichts, der Metallbügel, die Kunststoff-Aufhängungen, ja sogar die etwas zu dünne Bügelpolsterung auf dem Kopf ist vorhanden. Allerdings hat EPOS dem H3 Hybrid ein abnehmbares Mikrofon spendiert und das mit einem feinen Magnetanschluss. Dadurch sitzt das Mikrofon richtig gut und eine ordnungsgemäße Funktionalität ist damit gewährleistet, man bekommt es aber mit einem festen Zug auch einfach ab. Das ist wirklich gut und hochwertig gelöst. Im Lieferumfang ist sogar eine Abdeckplatte enthalten, mit der man bei abgenommenem Mikrofon, die Anschlussbuchse bedecken kann.
Da es sich auch bei der Hybrid-Ausführung des H3 um ein Multiplattform-Headset handelt, lässt es sich per Klinke völlig unkompliziert an diverse Zuspieler anschließen. Nun folgt aber der etwas besondere Clou, denn das H3 Hybrid besitzt ein Feature, das sonst in der Regel eher rein kabellosen Headsets vorbehalten ist – die Bluetooth-Konnektivität. Dadurch könnt ihr „zusätzlich“ eine weitere Quelle, wie zum Beispiel ein Smartphone verbinden und darüber beim zocken Musik hören. Diese Möglichkeit gewinnt immer mehr an Beliebtheit und wird von immer mehr Interessenten im Zuge einer Kaufberatung angefragt. Darum verfügt das Headset auch über einen USB-Anschluss und ein entsprechendes Lade-/Anschlusskabel liegt bei.
Wichtiger Fakt – auch für den Betrieb mit Kabel muss der Akku aufgeladen sein!
37 Stunden Akkulaufzeit mit Bluetooth – 24 Stunden bei Wiedergabe über eine 3,5-mm-Klinkenkabelverbindung oder 19 Stunden bei dualer Konnektivität (also Klinkenkabel und Bluetooth). Der Akku wird geladen, sobald das Headset über USB angeschlossen ist: Es wird also auch beim Gamen aufgeladen.
Soundcheck
Was die Soundqualität anbelangt, kann man dem H3 Hybrid bereits recht schnell ein gutes Zeugnis abgeben. Spieler die gerne Shooter spielen oder den Bass nicht direkt mit der Keule ins Ohr gehämmert brauchen, werden sich freuen. Das Klangbild präsentiert sich primär über die Höhen und Mitten, was eine sehr gute Gegnerortung ermöglicht, da man Schritte gut heraushören kann. Dies sorgt aber auch insgesamt für sehr feine Details und einen sehr klaren Sound. Habe ich das H3 im Test als sehr bassarm bezeichnet, kann man hier an dieser Stelle aufatmen. Das H3 Hybrid präsentiert sich hier etwas wuchtiger, allgemein voluminöser und bietet eine spürbar breitere Bühne. Trotzdem halten sich die tiefen Töne grundsätzlich etwas zurück, was ich mittlerweile als EPOS-typisch bezeichnen würde. Das ist aber keinesfalls negativ, es mag genug Spieler geben, die ein solches Klangbild bevorzugen und die passende Zielgruppe stellen.
Darüber hinaus bietet das EPOS H3 Hybrid optionalen 7.1 Surround-Sound, wenn ihr es per USB an einen PC anschließt, zusätzlich könnt ihr dann mit der Software EPOS Gaming Suite den Sound noch euren Vorlieben entsprechend etwas anpassen. Diese Disziplin meistert das Headset auch wirklich gut, hier lässt sich tatsächlich, je nach Einsatzzweck noch was beim Sound herausholen. Auch Filme schauen und Musik hören macht dann richtig Spaß, so ist es nicht nur Multiplattform-fähig, sondern wirklich multimedial einsetzbar.
Zusätzlich habe ich dann auch für diesen Test etwas mit der Nahimic Sound Engine etwas herumexperimentiert und auch testweise einen EPOS | Sennheiser GSX 300 verwendet. Bei der Software konnte eine zusätzliche Einflussnahme auf den Surround-Sound wahrgenommen werden, beim DAC wirkte der Klang teilweise etwas kraftvoller. Das Headset hat also definitiv Potenzial, egal ob beim 2.0 Stereo oder 7.1 Surround Sound, überzeugt aber auch mit den Werkseinstellungen.
Mikrofon
Beim Mikrofon hat sich technisch und klanglich erst mal nicht groß was getan, die Qualität ist sehr solide. Hier bringt sich jedoch, wie bei der Klangwiedergabe, noch die USB-Verbindung positiv ins Spiel. So habt ihr in diesem Bereich auch noch die Möglichkeit das ihr klanglich etwas nachjustieren könnt, was sich ebenfalls positiv auswirken kann. Sonst bleibt nur zu erwähnen das EPOS auf den üblichen Klapp-Mechanismus setzt, also hochklappen führt zu einer Stummschaltung des Mikrofons. Das bei diesem Modell das Mikrofon abnehmbar ist, habe ich ja bereits erwähnt.
Fazit
Beim H3 habe ich ja, wie man nachlesen kann, keine Luftsprünge gemacht. Gut, das H3 Hybrid hat mich jetzt auch nicht wahrlich vom Stuhl gerissen, doch passt hier das Gesamtbild schon sehr gut. Wir erhalten ein insgesamt gut verarbeitetes Headset, mit einem durchaus überzeugenden Klangbild, diversen Anschlussmöglichkeiten und einer feinen (optionalen) Software-Lösung. Mit dem Akku-Zwang und den Auffälligkeiten beim Tragekomfort, gibt es auch Punkte die ein Problem sein können. Herbei denke ich, kommt es, ähnlich wie beim Klangbild, auch auf den Anwender an. In der Preisklasse gibt es natürlich einige Alternativen, aber für das EPOS H3 Hybrid kann ich auf jeden Fall eine Kaufempfehlung aussprechen.
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