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[Test] Razer Nari Ultimate

Heute im Test darf sich das Nari Ultimate beweisen. Das kabellose Headset aus dem Hause Razer, möchte nicht einfach nur mit gutem Sound und der gewohnten Qualität überzeugen, sondern wagt auch einen weiteren Vorstoß in den Bereich, der integrierten Vibrationsfunktion. Razer hat das Ganze HyperSense-Technologie getauft.

Schon beim auspacken wird sofort klar, dass es sich hierbei nicht um typisches Headset handelt. Davon abgesehen das die Verpackung schon ziemlich eindrucksvoll und hochwertig gestaltet ist, fällt einem sofort die etwas massige Erscheinung des Nari Ultimate ins Auge. Die Ohrmuscheln sind recht groß und wuchtig, was natürlich den großen 50 mm Treibern und auch mutmaßlich den Vibrationsmotoren geschuldet zu sein scheint. Doch wenn man sich die anderen Nari Modelle anschaut, fällt einem auf das auch diese optisch etwas wuchtiger wirken. Schaut man sich aber das Gewicht an, dann findet man einen Faktor, der definitiv von den Vibrationsmotoren beeinflusst wurde. Ganze 450 Gramm bringt das Nari Ultimate auf die Waage. Das ist schon etwas mehr als ein typisches Gaming-Headset wiegt.

Trotzdem ist das Nari Ultimate sehr angenehm zu tragen, wie ich finde. Persönlich bevorzuge ich ohnehin geschlossene Kopfhörer und werde hier optimal bedient. Die Ohrpolster sitzen super und sind sehr angenehm, was unter anderem auch an dem Kühleffekt des Kälte-Gels liegt. Auch als Brillenträger bekomme ich überhaupt keine Probleme. Dazu ist das Headset sehr gut verarbeitet, so wie man es in dieser Preisklasse und auch von Razer sicher auch erwartet. Der Aluminium-Rahmen wirkt sehr stabil, hochwertig und sieht schick aus.

Praxistest

Angeschlossen wird das Gerät wahlweise mit dem beiliegenden Kabel, oder kabellos mit einem 2,4-GHz-USB-A-Dongle. Dieser lässt sich praktischerweise, bei nicht Gebrauch, in der rechten Ohrmuschel versenken – eine sehr elegante und durchdachte Variante.Formularende

Um dann auch ordentlich Krawall zu machen geht es ab auf ein richtiges Schlachtfeld. In Battlefield V lassen wir es richtig krachen. Bei jeder Explosion und jedem Mörser-Einschlag wummert es richtig kräftig los. Sowohl der Bass, als auch die zusätzlichen Vibrationen machen richtig Spaß. Man merkt, dass besonders auf die tiefen Töne gesetzt wird. Das ist grundsätzlich auch nicht schlimm, würde sich nicht schnell herauskristallisieren das man das gesamte Klangbild darauf ausgerichtet hat. Bei dem neuen Devil May Cry 5 zeigt es sich ebenso. Sobald richtig Alarm ist und man Gegnerhorden durch die Gegend prügelt und dazu der rockige Soundtrack scheppert, hat man richtig Spaß. Geht es aber in ruhigere Passagen in denen die Umgebungsgeräusche oder eben Gespräche eher im Fokus stehen sollen, kann das Nari Ultimate nicht so ganz überzeugen. Testweise habe ich Solo: A Star Wars Story geschaut, den ich kurz zuvor mit einem anderen Headset getestet habe und man merkt sofort das die Stimmen etwas dumpfer klingen und auch beim Surround ein paar Details untergehen. Richtig heftig wurde es bei Akte X Season 11, bei der die Tonspur generell etwas tiefer abgemischt ist. Das ist etwas schade, da das Nari Ultimate ansonsten eine recht gute Figur macht.

Kann der Equalizer es richten?

Bei vielen Headsets, gerade auf diesem Preisniveau hat man in der Regel den Zugriff auf einen Equalizer. Manche Geräte bekommen dazu einen DAC mitgeliefert, man darf über eine Software Hand anlegen, oder beides. Razer hat das Ganze in die hauseigene Synapse Software integriert und wenn das Nari angeschlossen ist, darf man darüber einige Einstellungen vornehmen. Etwas unpraktisch dabei ist, dass die Software etwas überladen wirkt. Da diese ohnehin durch Apps noch erweiterbar ist bzw. sich mit anderen verknüpfen lässt, wäre hier ein noch modularerer Aufbau wünschenswert gewesen. Alternativ könnte man auch einfach manche Sachen ausblenden. So hat man halt eine recht vollgeladene Oberfläche, auch wenn man vielleicht nur das eine Razer-Produkt besitzt. Hat man sich dann zur passenden Oberfläche durchgeklickt, darf man ein wenig an den Klangeinstellungen herumspielen und sogar die Vibration komplett ausschalten. An dem sehr bass-lastigen und tieftönenden Klangbild kann man aber nicht viel ändern. Entsprechend wirkt sich das natürlich auch auf beim anhören von Musik entsprechend aus. Die angepriesene THX Spartial Audio Technik, die sehr guten Surround-Sound verspricht, geht oft unter und kommt selten zur Geltung. Es gibt aber immer wieder Momente in denen man durchaus positiv überrascht wird, solange keine Bassattacke kommt.

THX Spartial Audio

Am Headset befinden sich diverse Knöpfe und Regler, mit denen man die Lautstärke bestimmen, das Mikrofon muten und das Headset ein- bzw. ausschalten. Die blinde Bedienung bedarf sicher einer gewissen Eingewöhnung, geht aber dann gut von der Hand. Schön wäre auch ein Regler für die Intensität des Vibrationseffekts gewesen. Das Headset meldet beim Anschluss an einen PC mit zwei separaten Profilen an „Game“ und „Chat“, so das man das differenziert regeln kann, sehr praktisch.

Das Mikrofon des Nari Ultimate ist nicht abnehmbar, sondern lässt sich bequem ein- und ausziehen. Das sieht man immer häufiger und ich finde das mittlerweile die optimale Lösung. Abnehmbare Mikros fand ich immer unpraktisch und die zum Hochklappen optisch meist nicht so schön. Die Sprachqualität des Mikrofons ist solide und überträgt die eigene Stimme akzeptabel. Etwas problematischer ist da eher die Wahrnehmung der anderen Party-Mitglieder. Selbst wenn man die Schieberegler optimal justiert, wenn das Headset sound- und vibrationstechnisch so richtig loslegt, ist es, nicht immer ganz so leicht die anderen wahrzunehmen. Natürlich hängt das auch ein wenig von der technischen Qualität der Gegenseite ab. Ein weiterer Designschnitzer ist auch die Tatsache, das sich das Mikrofon beim reinschieben nicht selber mutet, dies muss manuell durch die entsprechende Taste erfolgen. Wenn das Mikrofon dann stumm ist, leuchtet eine kleine rote LED. diese ist leider schlecht wahrnehmbar, wenn man es positiv ausdrücken möchte, könnte man auch sagen, sie stört nicht.

Bezüglich des Akkus gibt Razer selber an das mit eingeschalteter Chroma-Beleuchtung und mit Verwendung der HyperSense-Funktion eine Laufzeit von bis zu 8 Stunden erreicht wird. Da ist es sicher auch extrem davon abhängig, wie stark die Vibrationsfunktion zum Einsatz kommt. Mehrere Testsessions deuten da eher auf 5-6 Stunden hin, bei dauerhafter Verwendung. Ohne Verwendung dieser beiden Features beläuft sich die Herstellerangabe auf bis zu 20 Stunden, was unter optimalen Bedingungen durchaus möglich erscheint. Mindestens 12 Stunden konnten durch diesen Test auf jeden Fall verifiziert werden.

Razer Nari Lofelt

Fazit

Jetzt wird es etwas schwer. Das Razer Nari Ultimate hat mich schon bei der Lieferung umgehauen, weil die Verpackung so eindrucksvoll daher kam und das Headset direkt einen sehr hochwertigen Eindruck vermittelte. Es ist super angenehm zu tragen und bei so richtig kinoreifen Action- und Abenteuerspielen, wie Battlefield, Metro: Exodus oder Uncharted, gerne auch Rennspielen wie Gran Turismo, fühlt sich das Nari Ultimate sehr wohl und weiß auch die meiste Zeit zu gefallen. Also bei Gelegenheiten wo man als Spieler gerne in die Spielwelt eintaucht und sich dann so richtig, was um die Ohren hauen lässt. Das etwas eintönige und sehr bass-lastige Klangbild machen es aber als Allrounder für den multimedialen Einsatz eher untauglich. Dazu gesellen sich halt auch die kleinen Schnitzer, was Bedienung und Ausstattung angeht. Das ist schade, denn die Basis ist im Grunde gut. Die UVP von 199,00 € geht für das gebotene noch gerade so in Ordnung, da wurde viel Potential verschenkt. Wer auf die Ohrenmassage verzichten kann, ist eventuell mit einem der kleineren Modelle auch gut bedient. Objektiv gesehen macht das Headset auch einiges richtig, so das es mit der Zehenspitze gerade noch den Sprung in den Bereich „sehr gut“ geschafft hat.

GAMEtainment Wertungsbox Sehr Gut

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