Top Verarbeitung
Die aktuellen Raiju Modelle sind von der Verarbeitungsqualität her absolut top. Der Android Controller muss sich da nicht verstecken, wobei man das bei einer UVP von 149,99€ auch erwarten darf.
Für mich ist die Smartphone-Halterung besonders gut gelungen. Diese ist stabil und hält auch große Endgeräte, in meinem Fall das Samsung Galaxy Note 10 lite, ohne Probleme.
Die USB-C-Verbindung sitzt fest und wackelt nicht. Die mitgelieferten Kabel sind ebenfalls von hoher Qualität und gewohnt flexibel. Das gewinkelte USB-C-Kabel hätte gerne noch einen Zentimeter länger sein dürfen, da sogar noch breitere Endgeräte bis 79cm unterstützt werden (sollen). Das könnte aber recht knapp werden, zumindest für die Nutzung per Kabel.
Besonders schick sind die hochwertigen und langlebigen „Mecha-Tactile-Action-Buttons“. Diese kennt man bereits von den anderen Modellen.
Einfache Konfiguration
Der Raiju Mobile lässt sich via App konfigurieren, die im Google Play Store verfügbar ist. Wird Bluetooth verwendet, könnt ihr zwei Profile hinterlegen, einfach den Switch auf der Rückseite entsprechend verschieben, um die Periphiere nicht immer wieder aufs Neue paaren zu müssen. Meldet ihr euch an, dann werden Profile in der Cloud gesichert und können ganz einfach auf den Controller übertragen werden.
Die App funktioniert einwandfrei, erkennt den Controller immer sofort und ist absolut intuitiv nutzbar. Damit ist Razer in meinem persönlichen Ranking ganz oben auf dem Treppchen. Einziges Manko ist, das die unterschiedlichen Modelle jeweils eine eigene App benötigen. Für meinen Raiju TE muss ich folglich einen zweiten Download in Kauf nehmen. Das könnte besser sein, aber die Vorteile überwiegen eindeutig.
Die mechanischen Trigger-Stops sind für mich mittlerweile obligatorisch geworden. Bei allen aktuellen Raiju Modellen lassen sich diese einfach über einen kleinen „Switch“ auf der Rückseite einstellen. Dabei sind beide Trigger separat voneinander anpassbar.
Zu teuer?
Deutlich über hundert Euro müssen Interessenten auf den Tisch legen, möchten Sie den Razer Raiju Mobile zum Zocken mit dem Smartphone/Tablet verwenden.
Dafür bekommt man allerdings einen voll- und hochwertigen Controller, der in Sachen Haptik sehr weit vorne liegt. Bei anderen günstigen Android Controllern sind oft die Analogsticks nicht wirklich gut bzw. präzise und/oder die Knöpfe wackeln. Mir persönlich gefallen die „Mecha-Tactile-Action-Buttons“ extrem gut, weshalb ich am PC und der PS4 auch voll auf die aktuellen Raiju Modelle (2019) setze.
Besonders interessant wird das Teil, zockt ihr via Google Stadia auf dem Smartphone. Ein vollwertiger Controller ohne Kompromisse macht da einfach Spaß. Fast schon lustig ist die Tatsache, dass ich via Bluetooth keinerlei Input-Lags feststellen konnte. Das ist mit meinem TE an der PlayStation ganz anders.
Fazit
Der Razer Raiju Mobile hat mich persönlich überzeugt und ich möchte ihn tatsächlich nicht mehr missen, da ich viel am Smartphone zocke und bisher keine Alternative gefunden habe, die all das mitbringt, was ich hier von Razer bekomme: Hochwertige Verarbeitung, geniale Haptik, schneller Profilwechsel via mobiler App und eine Smartphone-Halterung, die durchdacht und praktisch ist.
Der Preis hat es allerdings wirklich in sich und wird für viele ein No-Go sein. Ich glaube allerdings auch, dass Razer mit seinem Mobile Controller auch eher die Hardcore-Mobile-Gamer anspricht, die eine vernünftige Lösung suchen. Dieser kleine Pool an Konsumenten, dazu zähle ich mich auch, wird von diesem Produkt begeistert sein und nichts anderes mehr einsetzen wollen.
Danke für diesen tollen Artikel. Würdet ihr für Mobile Games eher den Razer Raiji Mobile oder Razer Kishi empfehlen?
Hi Sandric,
das kommt auf deine Präferenzen an. Der Kishi liegt ebenfalls gut in der Hand und kostet weniger als die Hälfte des Raiju. Dafür hast du aber auch kein „echtes“ Controllergefühl. Ich persönlich gebe bei diesen beiden immer dem Raiju den Vortritt.
Danke dir für deine Antwort. Ist dieses Switch Controller Gefühl und den Bildschirm direkt zwischen dem Controller zu haben nicht besser/realistischer als einen Controller darunter zu steuern?
Ein „Switch-Gefühl“ bekommst du nur mit dem Kishi. Ich bevorzuge den Bildschirm oberhalb des Controllers, weil der Winkel frei einstellbar ist. Beim Kishi musst du immer mit den Handgelenken arbeiten, was auf Dauer unangenehm werden kann.