Rund zweieinhalb Jahre nach seinem Debüt auf der Samsung Gear VR veröffentlichte Coatsink seinen VR-Puzzler ESPER nun auch auf PlayStation VR, HTC Vive und Oculus Rift. Wir haben uns die unterhaltsame Knobelei in der PSVR-Version genauer angesehen.
Normalerweise sind Hintergrundgeschichten im Puzzle-Genre ja schnell erzählt oder gar nicht erst vorhanden, aber ESPER ist da eine Ausnahme. In einer Art Versuchslabor in London im Jahr 1975 können Probanten auf einmal Gegenstände nur mit Hilfe ihrer Gedanken bewegen – und wir sind einer davon. Die Regierung möchte nun durch Tests herausfinden, ob wir eine Gefahr für die Menschheit sind. Hier beginnt dann das eigentliche Spiel, in dem wir diverse Tests bestehen müssen.
Inhaltlich bietet ESPER verschiedene Physik- und Logikrätsel in einer schlichten, aber stimmigen Optik. Alle Tests finden im gleichen Büro statt, welches nach Bestehen immer wieder vollautomatisch umgebaut wird.
Zu Beginn startet man mit einem Zauberwürfel, den man ganz einfach per Telekinese von A nach B bewegen muss. Freilich werden die Aufgaben im Laufe des Spiels immer anspruchsvoller und es gilt so manche Kopfnuss zu knacken. So gibt es im Verlauf dann auch noch undurchdringbare Glasscheiben, die überwunden werden müssen, oder man muss diverse Gegenstände in Unterwasser-Levels ins Ziel bringen.
Die Steuerung erfolgt dabei wahlweise mit den Move-Sticks oder einem DualShock-Controller, was beides wunderbar und intuitiv funktioniert. Das Setting ist wie gesagt schlicht gehalten, dafür ist die Grafik aber sehr sauber und es gibt nur stellenweise ganz leichtes Kantenflimmern, welches aber das Spielerlebnis nicht beeinflusst. Besonders hervorzuheben ist in ESPER der Sprecher aus dem Off, der uns die Anweisungen gibt. Mit witzigen Sprüchen und trockenem Humor lockert er das Spielgeschehen zwischen den Runden wunderbar auf. Das Ganze gibt es aber leider nur komplett auf englisch zu hören und zu lesen.
Fazit:
ESPER hat eine witzige Story und mit fortgeschrittener Spieldauer fordernde Rätsel zu bieten. Die Optik ist mehr als OK und der Umfang geht für den Preis von 7,99 € voll in Ordnung. Einzig eine optionale Hilfe-Funktion wäre bei den härteren Kopfnüssen wünschenswert gewesen. Desweiteren bleibt zu hoffen, dass der zweite Teil, der bereits auf der Gear VR existiert, ebenfalls für die PSVR portiert wird.